Rangoli

Schmuckes indisches Restaurant im Westend

Wenn man ins Restaurant Rangoli kommt, fallen zwei Dinge sofort sehr positiv ins Auge: Das moderne Ambiente, das geschickt klassische indische Elemente einwebt, und die Gepflegtheit des Restaurants. Besondere Eyecatcher sind die im hinteren Gastraum per Beamer an die Wand projizierten, fast magisch wirkenden Bilder.

Auch der Service ist sehr aufmerksam. Vorab werden die für Indien so typischen Papadums – ausfrittierte hauchdünne aus Kichererbsen- oder Linsenmehl bestehende Teigfladen – mit dreierlei Dips gereicht. Ich liebe Papadums mit Dip, weil sie so schön knusprig sind und Lust auf das weitere Essen machen. Neben indischen Klassikern wie Butter Chicken findet man in der wertig wirkenden Speisekarte auch indisches Streetfood wie Aloo Tikki Chaat (7,90 €), knusprig gebratene Kartoffelpuffer serviert mit einem Topping aus würzigen Kichererbsen, Joghurt, Tamarindensauce und frischen Kräutern, die man hier in Wiesbaden in der Form selten angeboten bekommt.  

Geheimnisse der indischen Küche

Die Karte weiht den Gast vorab in ein paar Geheimnisse der indischen Küche ein. So komme es bei einem guten indischen Essen nicht nur auf die richtige Auswahl an Gewürzen, sondern vor allem auf deren Abstimmung aufeinander an, damit die Aromen sich voll entfalten können. Das besondere Geheimnis eines jeden Kochs ist daher folglich die Zusammensetzung seiner Curry-Gewürzmischung.  

Im Rangoli wird klassisch mit dem Tandoor, dem Allzweckofen der Inder, gekocht. Er wird zum Kochen und Braten verwendet, indem man oben eine Pfanne oder einen Topf draufstellt, aber auch als Backofen, in dem beispielsweise an den Innenwänden das traditionelle Naan-Brot „geklebt“ und gebacken wird. Übrigens ersetzt das Naan-Brot bei vielen Indern auch heutzutage noch das Besteck. Das Brot fungiert dabei wie eine Art Schaufel, mit der die Curries aufgenommen werden.

Besonders neugierig bin ich auf das indische Streetfood. Das Gericht Samosa Chaat (7,90€) mag auf den ein oder anderen wie die Beschreibung eines Scheiterhaufens wirken: zerkrümelte, würzige Samosas, übergossen mit Joghurt, Tamarindensauce und grünem Chutney, garniert mit Zwiebeln und Koriander, doch ist es sehr empfehlenswert. Zum einen sieht es nicht aus wie ein Scheiterhaufen, sondern macht optisch sogar was her. Meine Samosas waren zudem noch in Form, aber viel wichtiger: diese Kombination schmeckt wirklich nach einem richtigen indischen „Schmackofatz“-Gericht. Die Pani Puri (5,90 €) können da nur optisch, aber nicht geschmacklich mithalten. Die knusprigen, mit würzigen Kartoffeln und Kichererbsen gefüllten Teigkugeln sind cool anzusehen und es macht auch Spaß sie mit der Minz-Tamarinden-Sauce zu übergießen, doch ist die Sauce für mich nicht ganz stimmig. Ohne die Sauce ist es jedoch eine zu trockene Angelegenheit.

Zur Hauptspeise bestelle ich mir den Klassiker schlechthin: Chicken Tikka Masala (17,50 €), gegrillte Hähnchenbrust aus dem Tandoor-Ofen in einer Spezial-Sauce. Dieses Gericht ist einfach nur yummy, das Hähnchen ist richtig schön zart geblieben, die Sauce gut abgeschmeckt und nach meinen Wünschen auch scharf gewürzt. Gerade mittags sind auch die Thalis eine gute Wahl. Ein Thali ist ein traditionelles indisches Gericht, das eine Auswahl verschiedener Speisen auf einem einzigen Tablett serviert. Es eignet sich besonders gut für Leute, die Lust haben, verschiedene Aromen zu kosten. Mein vegetarisches Thali (11,90 €) besteht aus Alu Palak (Spinat), Dahl (Linsencurry), Gemüse Karahi, Raita (indisch gewürzter Joghurt mit Gurken), Reis, Papadums und Gulab Jamun (indische Nachspeise). Alle Gerichte sind gut abgeschmeckt, besonders gut, weil es so herrlich erfrischend schmeckt, ist das Raita, von dem ich zwischendurch immer wieder ein Löffelchen nehme. Ich persönlich bin nicht so der Fan von Gulab Jamun, einem ausfrittierten Milchbällchen in Sirup, es schmeckt mir hier auch ein wenig zu käsig. Stattdessen trinke ich gerne zum Nachtisch einen Mango Lassi (4,20 €), der richtig schön nach frischer Mango schmeckt.

Zu erwähnen ist auch eine gute Auswahl an Kindergerichten von Butter Chicken über ein vegetarisches Mango-Curry bis hin zu einem Tandoori Chicken.

Ein separater Raum im Untergeschoss kann für Gruppen und Feiern genutzt werden. Im Sommer kann man auch draussen auf einer Terasse vor dem Restaurant an der Straße Platz nehmen.

FAZIT: Schmuckes indisches Restaurant im Westend mit authentischen Gerichten von Klassikern wie Butter Chicken bis hin zu weniger bekanntem Streetfood.

INFO

Rangoli

Seerobenstraße 29

65195 Wiesbaden

T: 0611-98750891

W:  https://rangoli-restaurant.com

Öffnungszeiten

Mo-So: 11:30 -22:30 Uhr

 
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