Im Herzen Afrikas
Frankfurt am Main, Deutschland
Es gibt Restaurants, die begleiten einen über viele Jahre – und verlieren trotzdem nie ihren Zauber. Für mich gehört das Restaurant Im Herzen Afrikas in Frankfurt definitiv dazu. Hier geht man nicht einfach nur essen. Man taucht ein – in eine andere Welt, in eine Atmosphäre voller Wärme, Farben und Herzlichkeit und in eine würzige Kulinarik.
Die Location
Die Räume sind detailverliebt gestaltet, fast wie eine kleine afrikanische Oase mitten in Frankfurt. Schon beim Eintreten umfängt dich dieses besondere Flair: gedämpftes Licht, warme Farben, kunstvolle Deko. Wer Lust hat, kann sich sogar in ein kleines Baumhaus zurückziehen oder in einer Art Beduinenzelt Platz nehmen – beides fühlt sich an wie ein Kurztrip weit weg vom Alltag. Und für alle, die es ganz intim mögen, gibt es im unteren Bereich ein kuscheliges Zweier-Separee – perfekt für ein Date oder einen ungestörten Abend zu zweit.
Das Erlebnis
Das Besondere: Gegessen wird traditionell mit den Fingern – genauer gesagt mit Injera, dem saftig-säuerlichen Fladenbrot, das hier täglich frisch gebacken wird. Mit kleinen Stücken rollt man sich Gemüse, Soßen oder Fleisch zusammen. Für mich macht genau dieses „Dip-and-Roll“ den Reiz aus. Wer mag, bekommt natürlich Besteck – aber ehrlich gesagt braucht man das eigentlich nicht.
Der Einstieg
Wer richtig viel Hunger hat, startet am besten mit Hummus (8,- €), das hier mit dem afrikanischen Allrounder-Gewürz Berbere wunderbar abgeschmeckt ist. Serviert wird es mit dünnem nordafrikanischem Fladenbrot. YUMMY.
Sharing Plates
Das Konzept oder die Idee bei afrikanischem Essen ist, es zusammen zu genießen und zu teilen. Man bestellt hier gemischte Platten, die mit dem traditionellen Injera-Brot serviert werden. Als echter Linsen-Fan habe ich mein Herz an Timtimo verloren. Die roten Linsen sind perfekt abgeschmeckt, würzig, leicht pikant und einfach Soulfood pur. Auf der großen Platte zusammen mit den anderen vegetarischen und veganen Spezialitäten wie Alicha (Kartoffeln, Karotten & Weißkohl) oder Hamli Dinisch (Spinat & Grünkohl) macht das Teilen doppelt Spaß – auch wenn man Timtimo fast lieber ganz für sich behalten möchte.
Fleischliebhaber aufgepasst
Natürlich kommen auch alle, die es fleischig mögen, auf ihre Kosten: Ob Zigni (Rind in scharfer Soße), Dorho (Hähnchen in scharfer Tomatensoße) oder das mildere Tzhada Kulwa (Rindfleisch mit Zwiebeln)– die Gerichte sind authentisch, aromatisch und kräftig im Geschmack. Wer mich kennt, weiß, dass ich es gerne würzig und auch scharf mag. Das Zigni gehört bei den Fleisch-Gerichten zu meinen Favoriten.
Süßer Abschluss
Unbedingt noch Platz lassen für die afrikanische Bananencreme (5,50 €) – cremig, fruchtig und der perfekte Abschluss für diesen kulinarischen Ausflug.
Fazit
„Im Herzen Afrikas“ ist für mich ein Stück Frankfurt, das sich wie ein Kurzurlaub anfühlt. Ein Ort, an dem man Essen mit allen Sinnen erlebt und sich sofort willkommen fühlt. Ob auf der großen Platte mit Freunden, ganz intim im Zweier-Separee oder hoch oben im Baumhaus – hier vergisst man für ein paar Stunden die Welt draußen. Und genau deshalb komme ich seit Jahren immer wieder so gern zurück.
INFOS
Im Herzen Afrikas
Gutleutstraße 13
60329 Frankfurt
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo - Do: von 16 bis 21 Uhr
Fr - Sa: von 13 bis 21 Uhr